Alarmverifikation

Alarmverifikation – so funktioniert´s

Definition Alarmverifikation

Unter der Alarmverifikation versteht man die Einteilung der Dringlichkeit zur Handlung, basierend auf der Auslösung eines Alarms. Hierbei wird geprüft, ob ein ausgelöster Alarm wirklich von einer Gefahrensituation ausgeht oder ob ein Fehlalarm vorliegt.

Mit der fortlaufenden Verbesserung und der Einleitung von Sicherheitsmaßnahmen bei der Alarmverifikation kann in Alarmfällen durch Interventionskräfte (z.B. Sicherheitsdienst od. Polizei) ohne Zeitverlust reagiert werden.

Arten der Alarmverifikation

Bei der Alarmverifikation geht es darum, festzustellen, ob der ausgelöste Alarm wirklich eine Gefahr darstellt oder nicht. Hierzu gibt es vier verschiedene Arten, die Lage vor Ort abzufragen und den Alarm zu bestätigen, um Rettungs- oder Schutzmaßnahmen einleiten zu können.

Dies ist in der Alarmverifikation für Gefahrmeldeanlagen nach DIN VDE V 0833-3-1 geregelt. Hierzu gehören u.a. Brand-, Überfall- oder Einbruchmeldeanlagen, sowie Notfall- und Gefahren-Reaktions-Systeme (NGRS).

Alarmverifikation von verschiedenen Überwachungskameras

 Bei der optischen Alarmverifikation werden, wie es der Name bereits sagt, optische Prüfmaßnahmen verwendet. Diese bestehen in der Regel aus Überwachungsanlagen in Form von Kameras. Wird ein Alarm ausgelöst, kann der Sachverhalt von der zuständigen Stelle aus über die vor Ort installierten Überwachungskameras geprüft und dementsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. 

 

 Die häufig in Kombination mit der optischen Variante auftretende akustische Alarmverifikation kommt in der Regel nie als alleinige Maßnahme zum Einsatz. Da hier lediglich mittels akustischer Geräte in das Objekt hineingehört wird, ist eine Beurteilung über die Dringlichkeit anhand dieser Methode nur schwer zu treffen.  

 

 Mit der telefonischen Alarmverifikation kann eine gezielte Abfrage über die alarmauslösende Situation vor Ort erfolgen. Hier wird mittels eines Telefonanrufs geprüft, ob der Alarm fehlerhaft ausgelöst oder bewusst getätigt wurde. Hierfür werden in der Regel eindeutige Legitimationsmaßnahmen in Form von Codewörtern für den Fall eines Überfalls o.ä. festgelegt.  

 

 Bei der sequenziellen Alarmverifikation erfolgt die Abfrage mit der nacheinander folgenden Auslösung unterschiedlicher Alarmarten. So kann die Folge an Alarmen ebenfalls zur Verifikation genutzt werden, wenn beispielsweise ein Einbrecher nach dem Auslösen des Glasbruchmelders eine Lichtschranke passiert. Je nach Reihenfolge und Anzahl der ausgelösten Elemente kann eingeschätzt werden, ob Handlungsbedarf besteht oder nicht.

Die Verifikation kann je nach Systemart und Einordnung der Sicherheitsstufe vor Ort von einem Sicherheitsdienst oder aus der Ferne mit oben genannten Methoden erfolgen. Bei der vor Ort-Methode hat man die Sicherheit, dass ein Mensch live am Ort des Geschehens entscheiden und einteilen kann, welche weiteren Schritte eingeleitet werden müssen oder ob sich der Alarm als fehlerhaft herausstellt.

Jedoch vergeht viel Zeit, bis die Person vor Ort diese Entscheidungen getroffen hat, was bei der Überprüfung aus der Ferne nicht der Fall ist. Hier erfolgt die Alarmverifikation in Echtzeit mit den genannten Methoden. So geht keine Zeit verloren und größere Schäden können eher verhindert werden.